Das UN-GGCE-Partnerschaftsprogramm wurde im Jahr 2024 ins Leben gerufen, um das außergewöhnliche Engagement und die Beiträge von Mitgliedsstaaten, Universitäten und Organisationen zur Wissenschaft der Geodäsie zu würdigen. Die Partnerschaft würdigt die Expertise des DGFI-TUM in der Erdbeobachtung, die etwa die globalen Bemühungen für nachhaltige Entwicklungen unterstützt. Sie fördert zudem die Sensibilierung für die Themen Geodäsie und Geodaten.
Das DGFI-TUM misst die geometrischen und physikalischen Eigenschaften des Erdsystems und deren Veränderungen. Es analysiert Daten aus verschiedenen geodätischen Weltraumbeobachtungssystemen und spielt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung und Verbesserung globaler Koordinaten. Als UN-Partner beteiligt es sich an der Umsetzung der UN-Resolution für den Globalen Geodätischen Referenzrahmen (GGRF), der als Grundlage für Satellitennavigation, globale Erdbeobachtungen und Vermessungen dient.
Die Forschung des Instituts zielt darauf ab, die Genauigkeit dieser Koordinatensysteme zu verbessern, um den hohen Anforderungen der Internationalen Vereinigung für Geodäsie (IAG) gerecht zu werden. Das Institut trägt zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung des Geodätischen Observatoriums Wettzell bei und betreibt eigene Globale Navigationssatellitensysteme (GNSS)-Stationen in Europa und Südamerika. Das DGFI-TUM beteiligt sich etwa an der geplanten ESA-Satellitenmission GENESIS und veröffentlichte kürzlich die Lösung DTRF2020, die den neuesten Stand der globalen Koordinatensysteme repräsentiert.