Für die vielen, die ihn kannten, war Rolf nicht nur ein herausragender Modellierer, Planer und Forscher, sondern auch ein leidenschaftlicher Lehrer und Betreuer, der sein Wissen über Verkehrsverhalten und Verkehrsmodellierung mit großer Hingabe weitergab und viele Nachwuchswissenschaftler:innen gefördert und geprägt hat. Er entwickelte mehrere agentenbasierte Modelle und war in der Fachwelt hoch angesehen – sowohl für seine Expertise als auch für seine außergewöhnliche Freundlichkeit.
Rolf Möckel studierte von 1996 bis 2002 Raumplanung an der Universität Dortmund und war dort anschließend bis 2006 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Raumplanung tätig. Im Jahr 2006 wurde er zum Dr.-Ing. promoviert. Danach führte ihn sein Weg in die USA, wo er zunächst bei der Beratungsfirma Parsons Brinckerhoff arbeitete und später von 2013 bis 2015 als Postdoktorand am National Center for Smart Growth der University of Maryland forschte. 2015 wurde er als Rudolf-Mößbauer-Professor an die Technische Universität München berufen und stieg 2021 zum Associate Professor auf.
Rolf engagierte sich intensiv in der Forschung zur aktivitätsbasierten Modellierung und trug maßgeblich zur internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft bei. Er war Mitglied des FGSV-Gremiums „3.10 Theoretische Grundlagen des Straßenverkehrs“ und aktiv in mehreren Ausschüssen des Transportation Research Boards (TRB), darunter das Transportation Demand Forecasting Committee (AEP50) und das Committee on the Effects of Information and Communication Technologies (ICT) on Travel (AEP35). Darüber hinaus war er Mitglied des Munich Data Science Institute sowie des TUM Institute for Advanced Study (IAS).
Wer das Glück hatte, Rolf persönlich zu kennen, erinnert sich an ihn als warmherzigen, hilfsbereiten und inspirierenden Menschen. Sein Fehlen hinterlässt eine große Lücke – fachlich wie menschlich. Wir werden ihn schmerzlich vermissen.