Bauelemente nach 1945
Bearbeiterin: Dipl.-Ing. Anna Partenheimer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Professur für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege, Prof. Andreas Hild
Vor dem Hintergrund des bestehenden und steigenden Sanierungsbedarfes der Nachkriegsarchitektur stellt sich die Frage nach der Relevanz des nicht geschützten Gesamtbestandes an Bauten und ihrer stilbildenden Elemente im Zusammenhang mit der Wirkung von Architektur als prägend für die Erscheinung und Identität einer Stadt. Fenster, Türen, Balkone und schmückende Fassadenelemente gelten als offenkundig stadtbildprägend, wobei sie meist nur oberflächlich in „historisch“ oder „modern“, mit dem Zweiten Weltkrieg als Zeitengrenze, klassifiziert werden. Untersuchungen zum tatsächlichen Bestand, seiner konstruktiven und gestalterischen Detaillierung und der bauhistorischen Genese stehen noch am Anfang. Im ersten Schritt erfolgt eine systematisierte Reihenaufnahme ausgewählter Bauelemente, deren Auswertung Rückschlüsse bezüglich Quantität und Qualität zulässt und eine erste typologische Einordnung erlaubt. Nur die Kenntnis der Wirkung und Zusammenwirkung aller architektonischen Elemente, vom größten bis zum kleinsten, kann zu einem besseren Umgang mit dem nicht denkmal-geschützten baulichen Erbe führen und den physischen, kulturellen und sozialen Verlust von Werten mindern oder vermeiden.