Denkmal und Kontext in Buchara (Usbekistan) Öffentliche und private Architektur in Buchara in der Zusammenschau von islamischer Kunstgeschichte, Restaurierungswissenschaft und Bauforschung
Bearbeiter: Prof. Dr. Lorenz Korn Islamische Kunstgeschichte und Archäologie Universität Bamberg; Prof. Dr.-Ing. Rainer Drewello Restaurierungswissenschaft in der Baudenkmalpflege Universität Bamberg; Prof. Dr.-Ing. Manfred Schuller Baugeschichte, Historische Bauforschung und Denkmalpflege TUM
Forschungsförderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft
Das UNESCO-Architekturschutzgebiet der Altstadt von Buchara (Usbekistan) gehört zu den bedeutendsten Ensembles historisch gewachsener Stadtstrukturen in Zentralasien mit einer großen Zahl wichtiger Einzeldenkmäler und einzigartigen, in Nutzung und Bestand historisch gewachsenen Stadtvierteln. Das Forschungsprojekt legt die Priorität auf die übergreifende wissenschaftliche Untersuchung des Baubestands im Stadtviertel Khoja Zayniddin, das zu den wenigen Quartieren zählt, in denen eine noch traditionelle Struktur überlebt hat. Erstmals in Buchara soll ein Team, das kunsthistorische und historische, restaurierungswissenschaftliche und bauforscherische, architektonische und stadtplanerische Kompetenz vereint, in enger Zusammenarbeit mit den städtischen und staatlichen Behörden eine Dokumentation des ausgewählten Kontexts erarbeiten. Die fünf Teilprojekte beinhalten neben der Analyse der Nutzungsstruktur des Viertels und seiner Wohnbauten eine erstmalige Untersuchung der konstruktiven Holzbauten des Denkmalbestands. Ein Schwerpunkt ist die auf genauer Baudokumentation basierende Analyse des Khoja Zayniddin-Ensembles (Stadtviertel mit gleichnamiger Moschee) mit einer Baumonographie und kunsthistorischen Einordnung der Moschee als dem überregional bedeutsamen Nukleus des Quartiers. Das Gesamtkonzept wird komplettiert durch eine ver- gleichende Untersuchung und Bilddokumentation der weiteren Region in Iran und Afghanistan.