Potentiale im Massenwohnungsbau der 60/70er Jahre
Bearbeiter: Dipl.-Ing. Andreas Müsseler, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur für Entwerfen, Umbau und Denkmalpflege, Prof. Andreas Hild
Forschungsförderung von Zukunft Bau, Bayerischer Bauindustrieverband e.V., Edith-Haberland-Wagner-Stiftung.
Im Rahmen des Wiederaufbaus nach dem zweiten Weltkrieg wurde in mehreren Wellen großes Bauvolumen erzeugt. Diese als Massenwohnungsbau zu fassende Baumasse entstand europaweit, insbesondere aber auch in Deutschland, einerseits aus der schieren Notwendigkeit heraus, d.h. mit einfachsten oder den gerade zur Verfügung stehenden Mitteln, andererseits und sehr bald nach Befriedigung der unmittelbaren Not aber auch sozialpolitisch und ideologisch motiviert. Dieses Bauvolumen ist nun in die Jahre gekommen, teilweise baufällig, großteils sanierungsbedürftig. Es fungiert über die gespeicherte graue Energie hinaus aber vor allem auch als Speicher wesentlicher sozio-politischer und gesellschaftlicher Ansätze. Insbesondere die Zeit der 60/70er Jahre ist seit einigen Jahren ins Zentrum der baugeschichtlichen Forschung gerückt (vgl. u.a. Ausstellung DAM im Frühjahr 2017). Ziel der Untersuchung ist es, insbesondere den Massenwohnungsbau der 60/70 Jahre anhand seiner bautechnischen und architektonischen Ausdrucksformen zu erfassen und vom Baudetail her zu untersuchen, zu typologisieren und wesentliche Aspekte des Erscheinungsbildes von dieser Seite her im Sinne eines Tafelwerkes beschreibbar zu machen.